Wir weisen darauf hin, dass die Veranstaltungen des Kreisarchivs fotografisch dokumentiert werden. Mit Ihrem Besuch erklären Sie sich mit einer Veröffentlichung der Bilder einverstanden.
Mit Vorträgen und Ausstellungen engagiert sich das Kreisarchiv in der historischen Bildungsarbeit und fördert die Erforschung der Kreis- und Heimatgeschichte.
Meat & Greet auf den (Markt-)Plätzen Lopodunums:
Was uns Tierknochenabfälle des 1. bis 3. Jahrhunderts über provinzialrömische Platzanlagen verraten
Referent:Benjamin Sichert, Basel
Donnerstag, 6. März 2025, 19:00 Uhr
Domhof Ladenburg, Hauptstraße 9
Öffentliche Platzanlagen waren in römischer Zeit ein wichtiger Bestandteil des wirtschaftlichen und sozialen Lebens. Sie boten Raum für Märkte, dienten mitunter als administrative Zentren und waren meist Begegnungsstätten unterschiedlichster Gesellschaftsgruppen. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universitäten Köln, Innsbruck und Basel beschäftigt sich aktuell im Rahmen des Projektes „Meet & Greet: Platzanlagen in zivilen Kleinsiedlungen der Nordwestprovinzen des römischen Reiches“ aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mit diesem Thema. Einer der Forschungsschwerpunkte liegt auf archäozoologischen Untersuchungen ausgewählter Ausgrabungsorte. Dazu zählen auch zwei mutmaßliche Platzanlagen im römischen Ladenburg. Entdecken Sie Tierknochenabfälle als wichtige archäologische Quelle, die mindestens ebenso viel über das Leben der damaligen Menschen verrät wie über ihre Tiere. Ausgehend von sogenannten ethnoarchäologischen Untersuchungen zu heutigen Märkten im Atlasgebirge (Marokko), die einen lebendigen Einblick geben, wie sich Spuren traditioneller Märkte lesen lassen, nimmt Sie der Vortrag mit auf eine archäozoologische Zeitreise zu den Platzanlagen Lopodunums.
Wer war Franz von Sickingen? Zu seiner Geschichte und Würdigung
Referent:Prof. Dr. Kurt Andermann, Freiburg/Breisgau
Donnerstag, 3. April 2025, 19:00 Uhr
Domhof Ladenburg, Hauptstraße 9
Die Beurteilung Franz von Sickingens schwankt zwischen engagiertem Förderer der Reformation einerseits und bösem „Raubritter“ andererseits. Dabei ist sein landläufiges Bild von Mythen geprägt, die bereits zu seinen Lebzeiten propagiert worden waren und – im ausgehenden 18. Jahrhundert wiederentdeckt – während des langen 19. Jahrhunderts im Zeichen von Nationalstaatsbegeisterung und neuerlicher Konfessionalisierung mit wachsender Intensität gepflegt wurden. Tatsächlich war Sickingen, der am 7. Mai 1523 bei der Belagerung seiner Burg Nanstein über Landstuhl den Tod fand, ein ungewöhnlich reicher und tatkräftiger, allerdings auch maßloser Vertreter seines ritteradligen Standes, dessen Interessen er mit großer Entschiedenheit vertrat. Der Vortragsreferent Prof. Dr. Kurt Andermann ist Archivdirektor i. R. (Generallandesarchiv Karlsruhe, Hohenlohe Zentralarchiv Neuenstein) sowie Honorarprofessor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Seine Interessen, Forschungen und Publikationen gelten der südwestdeutschen und vergleichenden Landesgeschichte sowie der allgemeinen Verfassungs- und Sozialgeschichte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit.
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