Mit Vorträgen und Ausstellungen engagiert sich das Kreisarchiv in der historischen Bildungsarbeit und fördert die Erforschung der Kreis- und Heimatgeschichte.
Konfessioneller Alltag am Oberrhein
Tagung am 13. / 14. Oktober im Domhof Ladenburg
Konfession und Alltag: Das Herzogtum Württemberg im Vergleich mit der Pfalz und dem Oberrheingebiet
Referentin: Prof. Dr. Sabine Holtz, Stuttgart
Freitag, 13. Oktober 2023, 20:00 Uhr
Domhof Ladenburg, Hauptstraße 9
Die hier genannten Territorien und Gebiete sind konfessionell sehr vielgestaltig. Große Unterschiede gibt es zwischen dem stark lutherisch geprägten Herzogtum Württemberg, das schon mal als „lutherisches Spanien“ bezeichnet werden konnte, und der Kurpfalz, in der beide protestantischen Konfessionen, Luthertum und Calvinismus, sowie der Katholizismus je nach regierendem Fürstenhaus um die Vorherrschaft rangen. Zum Oberrheingebiet zwischen Basel und Bingen zählten u. a. aber auch der habsburgische Breisgau (katholisch), die Markgrafschaften Baden-Baden (katholisch) und Baden-Durlach (lutherisch) sowie einige Reichsstädte mit unterschiedlichen konfessionellen Prägungen und geistliche Herrschaften.
Die Referentin gibt exemplarisch Einblick in diese teilweise äußerst komplexe konfessionelle Gemengelage und vor allem deren Auswirkungen auf die Lebenswelt und den Alltag der Menschen in diesem Raum. Zu prüfen wird sein, ob sich konfessionelle Identitäten und Mentalitäten beobachten lassen, die gegebenenfalls lange nachwirkten.
Der öffentliche Abendvortrag findet im Rahmen des 2-tägigen Kolloquiums „Gegeneinander, Nebeneinander, Miteinander: Konfessioneller Alltag am Oberrhein (16.−20. Jahrhundert)“ statt.
Nähere Informationen hierzu erhalten Sie auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein e. V. unter www.ag-landeskunde-oberrhein.de
„Der Geist der Aufklärung ist der Geist des Vaterlandes“: Die Reformpolitik des pfälzischen Kurfürsten Carl Theodor
Referent: Dr. Stefan Mörz, Ludwigshafen am Rhein
Donnerstag, 23. November 2023, 19:00 Uhr
Domhof Ladenburg, Hauptstraße 9
Kurfürst Carl Theodor, in streng katholischer Frömmigkeit und als absoluter Fürst im Sinn des Sonnenkönigs Ludwig XIV. erzogen, geriet im Laufe seiner Regentschaft zusehends unter den Einfluss der Aufklärung und aufgeklärter Berater. Er unterstützte zahlreiche Reformprojekte in Wissenschaft und Bildung, Kirche und Religion, Landwirtschaft und „Industrie“, Justiz und Verwaltung. Gerade an seinem Beispiel zeigt sich aber auch, da vieles nur teilweise umgesetzt werden konnte, wie wenig „absolut“ ein an Konventionen, Gesetze und die eigene Persönlichkeit gebundener Fürst des Heiligen Römischen Reiches war.
Sowohl der Geburtstag als auch der Todestag des pfälzischen Kurfürsten Carl Theodor (1724−1799) jähren sich 2024 zum 300. bzw. 225. Mal. Im Hinblick auf dieses „Doppeljubiläum“, an das im kommenden Jahr in der Rhein-Neckar-Region mit verschiedenen Veranstaltungen erinnert wird, nimmt der mehrfach ausgewiesene Kurpfalz-Kenner vor allem die Mannheimer Regierungsjahre Carl Theodors in den Fokus, die er bereits im Rahmen seiner grundlegenden Dissertation intensiv erforscht hat.
Wir weisen darauf hin, dass die Veranstaltungen des Kreisarchivs fotografisch dokumentiert werden. Mit Ihrem Besuch erklären Sie sich mit einer Veröffentlichung der Bilder einverstanden.
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